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Luftsprünge machten die Künstler von „WieArt“ zur Ausstellung „Etwas liegt in der Luft“. Foto: Trilsbach

Abheben zu Frühlingsgefühlen

Zweite Ausstellung der „WieArt“-Künstlergruppe Rhein-Neckar in der Sauer-Stiftung

 
RNZ 11.03.2016 – von Jutta Trilsbach

Lobbach. In der Kunst ist alles möglich. Mit dem Ausstellungsmotto auf der Einladungskarte – „Etwas liegt in der Luft …“ – geben die „WieArt“-Künstler den Besuchern indes ein kleines Rätsel auf. Was hat es mit diesem Titel und dem Fotomotiv eines von Wolke zu Wolke hüpfenden männlichen „Moppels“ auf sich? Nun, man brauchte Zeit und Muße, um dies herauszufinden, denn als Ausstellungsbild gab es das Motiv nicht.

Fazit: Mit leuchtendfarbigen Bildmotiven sowie Charakterköpfen in Ton und Keramik verzaubern die Künstler und wecken durchaus Frühlingsgefühle. Die weiblichen Porträts regen die Fantasie und Gefühlswelt an und machen Lust auf das Eintauchen in die Seele der Frauen. Alles ist möglich.

Hausherr Manfred Sauer begrüßte im gläsernen Atrium der Stiftung zur Vernissage, die Maria Mokhova am Klavier schwungvoll begleitete. Michael Maier, zweiter Vorsitzender von „WieArt“, stellte die einzelnen Künstler vor.

So begegnet man mystisch-träumerischen Frauenporträts der Kunstdozentin Esmeralda Deike. Mit ihren Ölgemälden erzählt sie Geschichten in ausdrucksstarken Gesichtern. Wie sie selbst erklärte, verarbeitet sie in ihren Werken ihre nicht gelebte Kindheit im damals diktatorischen Peru. Auch die russischstämmige Malerin Dinara Daniel beschäftigt sich mit Frauenmotiven aus verschiedenen Ländern in Acryl, Pastell und Aquarell. Raimund Stephan zeigt Holzskulpturen in gewachsenen Formen, die mit Durchlässen und Aufbrüchen mit dem Licht spielen. Ursula Schröder, Uta Berning-Nuber und Brigitte Lang widmen sich mit ihren Skulpturen mit viel Experimentierfreude dem Thema Mensch mit ausgefallenen Köpfen und Figuren aus Keramik und Ton. Auf den Galerien zeigen Aquarelle von Thea Bayer-Rossi die Schönheit, aber auch die Vergänglichkeit von Mohnblumen in harmonischen Bildkompositionen. Mit der Pflanzenwelt beschäftigt sich auch Alfred Maurer, die er in seinen Bildern in leuchtender Farbigkeit und Plastizität ausdrückt. Hermann Wintoch bleibt in Landschaften und dem Akt seinem Thema „Macht der Farben“ treu. Frohe Farbigkeit zeigt Ruth Mack in ihren fantasievollen Aquarellen. Barbara Berger fertigt Collagen und Fundstücke aus ihrer Vergangenheit, bearbeitet mit Aquarell- und Acrylmalerei.

An der Vielseitigkeit und dem großen Umfang der Kunstwerke kann man sich begeistern, in die Seele der Objekte eintauchen und abheben oder einfach nur Ausflüge in rote Sonnenuntergänge und die blühende Natur genießen.

Info: Die Ausstellung „Etwas liegt in der Luft ...“ ist bis zum 1. Mai täglich von 8 bis 22 Uhr in der Manfred-Sauer-Stiftung im Neurott zu bewundern.

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