Am 11ten Februar wurden Besucher in der Manfred-Sauer-Stiftung in die magische Welt Irlands entführt. In szenischen Lesungen und mit stimmungsvoller Musik verzauberten die Erzählerinnen Erika Pedde-Schiedt und Cathriona Siffling das Publikum.
„Mögest Du Dir Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben.“
Irisches Sprichwort
Diese Zeit nahmen sich die Gäste der Lesung am Abend des 11ten Februars in den mystisch beleuchteten Räumen der Manfred-Sauer-Stiftung. Bei einer imaginären Busreise ging es von Dublin über Lough Neravagh, the Giants Causeway, Sligo, the Cliffs of Moher, Lisdoonvarna nach Dingle und Kells. Bei jedem Stopp erzählten “Molly Malone” oder “Old Katie O’Brien” Sagen und Legenden, die mit den jeweiligen Orten in Verbindung gebracht werden.
Sagen und Legenden
Das verzauberte Publikum hörte das Lied der Fischhändlerin Molly Malone, deren Geist auf den Straßen Dublins noch heute ihre Waren anpreist, die Geschichte der Kinder Lirs, die als Schwäne verwandelt 900 Jahre lebten, bis die Macht des aufkommenden Christentums ihnen den Tod gewährte und die Legende um die Entstehung der Vulkanformation Giants Causeway im Norden Irlands, die den schottischen Riesen als Schutzwall vor den vermeintlich überlegenen irischen Riesen dienen sollte.
Und es gab auch Erzählungen über das kleine Volk, die Elfen und Leprechauns, die die Würdigen mit Geschenken beglücken und ihren Schabernack mit den weniger Glücklichen treiben.
Der Elfenbeauftragte rät...:
Wie fest der Glaube an Elfen und Feen in den Alltag der irischen Bevölkerung verankert ist, zeigt folgende Begebenheit.
„Ein milliardenschweres Straßenprojekt, die M7, welche Dublin und Limerick verbinden soll, wird in Angriff genommen. Hier melden sich die Einheimischen zu Wort. Sie wollen, dass die Arbeiten sofort eingestellt werden, da es sich um Elfengebiet handelt. Der Elfenbeauftragte wurde gerufen – er kam, er sah, er sprach und verfügte über eine sofortigen Baustopp. Doch der Bauherr, sprich der Staat, setzte sich über den Willen des Elfenbeauftragten und der Einheimischen hinweg und baute weiter. Nachdem die Straße fertiggestellt war, versackte unvermittelt ein 25 Kilometer langes Teilstück dieser Straße. Über Jahre hinweg wurde der Verkehr über eine parallel verlaufende Landstraße umgeleitet. Inzwischen hat man dieses Teilstück neu gebaut, allerdings weitläufig um das Elfengebiet herum.“