RNZ 15.04.2013 – „Players Party“ bei Rollstuhl-Tischtennis-Meisterschaften Lobbach-Lobenfeld. (tri) Wer sich sportlich verausgabt und Höchstleistungen erbringt, hat sich eine Belohnung verdient. So auch die Sportler, angereist von Husum bis Bayreuth, dieamWochenende bei den 37. Deutschen Meisterschaften im Rollstuhl-Tischtennis im Einzel, Doppel und Mixed um die besten Plätze kämpften. Im weitläufigen Atrium der Manfred-Sauer-Stiftung nahmen die Spielerinnen und Spieler bei der „Players’ Party“ aus den Händen von Winfried Prondzinski vom Deutschen Rollstuhlsport Verband (DRS) die Siegerpokale in den einzelnen Wettkampfklassen entgegen (siehe Sportteil der RNZ vom 15.04.2013 (Seite 25).
Über so viel Prominenz, ja, überhaupt über die erste Austragung der Deutschen Meisterschaften in der Ludwig-Guttmann-Sporthalle, freute sich besonders Hausherr und Sponsor Manfred Sauer: „Ich bin fasziniert von dieser Rollstuhlsportart und sehe sie als Integrationsinstrument Querschnittgelähmter in die Gesellschaft.“ Dabei müsse betont werden, dass diese Rollstuhlsportart aus dem Alltagsrollstuhl heraus gespielt wird und es hier um Geschicklichkeit und Konzentration gehe, und nichtumdie reine Materialschlacht bei den Rollstühlen.
Und nach all der Anstrengung gehörte als krönender Abschluss die Geselligkeit dazu. Erstmal wieder Kräfte tanken mit Stiftsbier aus der Hausbrauerei und gutem Essen, plaudern und sich austauschen, das war wichtig nach zwei anstrengenden Spieltagen. Mit Rock-, Popund Beatmusik sorgte das Duo von „Cool Breeze“ aus Wiesloch für gute Stimmung in der Gruppe mit rund 80 Teilnehmern.
Interessierte „Fußgänger“ und „Rollis“ wollten sich als Zuschauer dieses Ereignis nicht entgehen lassen. „Das zu sehen, ist faszinierend“, schwärmte ein heimischer Zuschauer bei der Feier. „Wie schnell da die Bälle über den Tisch flitzten...“ Vom behindertengerechten Austragungsort schwärmte Trainer Wieland Speer: „Die Wettkampfbedingungen in der Guttmann-Halle sind in Deutschland einmalig.“ Und weil dies so ist, hat der Veranstalter Winfried Prondzinski ein Ziel: „Wir wollen im Rollstuhltischtennis viel frecher werden und neue Leute heranziehen. Die Sauer-Stiftung bietet das ideale Umfeld dazu, und daher möchte ich sie für die nächsten fünf Jahre als Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften festmachen.“
Die Lobbacher, allen voran Bürgermeister Heiner Rutsch, wird dies freuen. Die Gemeinde garantierte mit dem Tischtennisverein für einen erfolgreichen Verlauf. Denn die vielen Ballkinder und Schiedsrichter hatten ebenfalls ihre Freude. Manfred Sauer zeigte sich sehr zufrieden über den Wettbewerbsverlauf und lachte: „Alles lief wie am Schnürchen, auch als der Rauch einer Grillwurst einen Alarm auslöste und die Halle spontan evakuiert werden sollte.“