Vom 13. bis 15. Februar 2015 fand in der Manfred-Sauer-Stiftung ein Badmintonkurs für Anfänger statt.
Insgesamt 12 Personen, davon sieben Rollstuhlfahrer, und fünf "Fuss- Menschen" (wie eine der Teilnehmerinnen sich ausdrückte), hatten sich am Freitag-Nachmittag in der Turnhalle der Stiftung eingestellt. Mehrheitlich Anfänger oder Fast-Anfänger, bis auf Johannes, der schon länger Rollstuhl- Badminton spielt.
Zunächst einmal ging es darum, für jene Rollstuhlfahrer, die noch keinen eigenen Sportrollstuhl haben, die (leider in zu kleiner Zahl vorhandenen) Sportrollstühle anzupassen. Das Resultat war nicht in allen Fällen überzeugend, dennoch nahmen es die Teilnehmer sportlich.
Nach einer kurzen Aufwärmsequenz ging es los. Silke Schneider, Trainerin des Baden-Württembergischen Badmintonverbandes, und 2011 Weltmeisterin im Mixed, führte kurz die wichtigsten Regeln ein und jeder und jede durfte sich einen Schläger greifen.
Fast alle haben als Kind schon mal Federball gespielt, aber um richtig Badminton spielen zu können, ist die Haltung des Schlägers wichtig (das sieht in der Illustration leichter aus, als es ist):
Bildquelle:
www.badminton-tricks.de/badminton.html
Bis zum ersten Abendessen konnten sich alle mit mehr oder weniger Erfolg an einige Grundschläge und den Aufschlag heran tasten. Diese Techniken und noch einige mehr wurden am Samstag eifrig weiter geübt, jeweils zu zweit zu dritt oder zu viert auf einem Feld.
Es war eindrücklich zu sehen, wie einige, trotz Handicap und wenig geeigneter Rollstühle, das Beste aus ihren Möglichkeiten machten. Dabei kamen auch Austausch und Spass bei den Teilnehmern nicht zu kurz.
Spätestens am Samstagabend machte sich bei den meisten Teilnehmern Muskelkater bemerkbar - bei den Fussgängern vor allem in den Beinen…
Am Sonntag wurde auf Wunsch der Teilnehmer zuerst nochmals etwas Technik geübt, und der Morgen klang dann, nur zu schnell, mit einem "Kaiserturnier" aus. Bei diesem Spiel rücken die Gewinner einer kurzen Spielsequenz jeweils ein Halbfeld weiter in die Gewinnerrichtung und die Verlierer ein Halbfeld in Verliererrichtung. Obschon der Zufall bei diesem Spiel ein wenig mitspielt, setzte sich Johannes als (verdienter) Sieger durch.
Nach dem Mittagessen ging es dann für auch schon wieder heimwärts, wobei die meisten sicher den Vorsatz haben, weiter "am Ball" zu bleiben.
Vielen Dank für die gute Kursleitung, Silke!
Denyse Gundlich