Die Kunstausstellung von Petra Grupp, Papierkünstlerin und Klaus Maschanka , Malerei wurde im Rahmen einer Finissage mit Matinée gebührend beendet.
Den Rahmen zu dieser außergewöhnlichen Finissage bildeten zum einen Lieder des Chors Next Generation und die Lyrik von Leonard Zorn. Während der Chorgesang von Next Generation eine fröhliche Stimmung verbreitete und den tristen Sonntagvormittag vergessen ließ, schaffte es Leonard Zorn mit seiner Interpretation der Werke von Joachim Ringelnatz das Publikum zum Schmunzeln und hier und da zum Lachen zu bringen. Mit vollem Körpereinsatz begeisterte der junge Student die Zuhörer und mancher wird sich über die Gedichte auch nach der Finissage noch den einen oder anderen Gedanken machen.
Die Laudatio zu den Künstlern von Lutz Petersen, Vorsitzender des Kunstvereins Kraichga, die hier in Auszügen widergegeben wird, rundete die Finissage in gebührender Weise ab.
Die beiden Künstler:
Petra Grupp mit Ihren Objekten aus Papier kommt eigentlich von der Malerei, aber schon Ihre Bilder wollten immer mehr als nur ein Leben auf der flachen zweidimensionalen Leinwand. So hat Sie begonnen ihren Bildern eine 3. Dimension zu geben, zunächst durch Strukturen und Materialien, meist eben aus Papier. Ganz unterschiedliche gebrauchte Papiere und Pappen aller Art und sogar Bücher - selten ergänzt durch neue Papiere –werden gerissen, geschnitten, kombiniert, auch zu Papierpulpe gemixt und eventuell eingefärbt und schließlich verarbeitet, verbunden und häufig auch bemalt auf diesem Weg Eingang in Ihre Papierobjekte. Petra Grupps Werke erschließen sich nicht von selbst, sie sind mitunter sogar sperrig und widersetzen sich einer oberflächlichen Interpretation, sondern fordern den Betrachter auf, ihrem Geheimnis selbst auf die Spur zu kommen.
Klaus Maschanka hingegen, der mit seinen Regenbildern schon einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, würde man nicht gerecht werden, wenn man ihn nur auf diese Bilder reduziert. Er liebt großformatige Bilder und er liebt es, mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen und Sequenzen darzustellen. Mitunter ist das offensichtlich, manches muss sich der Betrachter auch hier selbst erarbeiten. Grundlagen für seine Arbeiten sind oft Fotos oder Skizzen. Waren die Regenbilder noch recht gegenständlich, so löst er sich immer häufiger und graduell immer stärker von de Gegenständlichkeit und experimentiert mit Farbe und Form. Dabei findet er für sich neue Ausdrucksformen und schickt den Betrachter auf Entdeckungsreise und fordert ihn zur eigenen Interpretation des Gesehenen auf.
Text: Veronika Geng / Lutz Petersen